Here comes the Sun
Über 60% der Deutschen und Österreicher leiden an Vitamin D3 Mangel. Müdigkeit, Haarausfall, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Nervosität und Kopfschmerzen sind nur einige der Symptome die mit einem Mangel einhergehen. In unserem Artikel gehen wir darauf ein, was Vitamin D3 eigentlich ist, wofür es gut ist und wie man seinen Vitamin D3 Spiegel erhöhen kann.
Vitamin D3 ist wasserlöslich und auch bekannt als das Sonnenvitamin, denn Sonneneinstrahlung hilft dem Körper dabei, es selbst herzustellen. Doch gerade in den kalten Monaten ist Sonnenschein eine Seltenheit. Aber wozu ist Vitamin D3 überhaupt gut?
So wirkt Vitamin D3
Vitamin D3 wirkt sich hauptsächlich auf die Knochen aus. Es unterstützt beispielsweise die Bildung der Knochenstammzellen und hilft dabei, sowohl Kalzium als auch Phosphat in die Knochen und Zähne einzubauen, sodass diese kräftig und widerstandsfähig werden. Auch die Muskulatur wird durch Vitamin D gestärkt.
Ein weiterer positiver Effekt ist die Kräftigung der Abwehrkräfte bzw. des Immunsystems, sodass Krankheitserreger besser bekämpft werden können. Sogar das Herz-Kreislauf-System wird durch ausreichend Vitamin D3 unterstützt, was das Risiko, Gefäßerkrankungen zu erleiden, verringert. Auch die Nervenzellen des Hirns werden geschützt.
Wie macht sich ein Vitamin D Mangel bemerkbar?
Verfügt der Organismus nicht über genügend Vitamin D3, kann die Knochenmineralisation leiden. Auch Überregbarkeit im neuromuskulären Bereich kann eine Folge sein, womit unter anderem Krämpfe und Migräne einhergehen können. Die Haare können brüchig werden oder gar ausfallen und die Muskeln können enorm geschwächt werden.
Laut diversen Studien werden Verbindungen zwischen einem Mangel an Vitamin D3 und ernsthaften Erkrankungen vermutet. Dazu zählen Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder sogar Krebs.
Auch die sogenannte Winterdepression wird häufig auf fehlendes Vitamin D3 zurückgeführt, da der Körper aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung verhältnismäßig wenig davon selbst herstellt.
Doch was kann denn nun getan werden, um den Vitamin-D-Spiegel im Körper zu erhöhen und Mängel zu beheben?
Die hochdosierte Vitamin D3 Kur
Um den bereits erwähnten möglichen Folgen aus dem Weg zu gehen, sollte zeitnah gehandelt werden, sobald sich ein Mangel an Vitamin D3 bemerkbar macht.
Wer unter einem hohem Vitamin D Mangel leidet, muss die Speicher erst einmal wieder ordentlich auffüllen. Dazu sind Dosierungen in üblicher Höhe nicht genug, denn andernfalls würde es sehr lang dauern, bis sich das Defizit wieder ausgeglichen hat. Daher werden oftmals Anfangstherapien empfohlen, die recht hochdosiert sind, um die Speicher schnell wieder aufzufüllen.
Der Begriff „auffüllen“ wird verwendet, da der Körper einen Teil des aufgenommenen Vitamin D3 in das Körperfett transportiert, um die Speicher zu füllen. Bei der Einnahme normaler Dosierungen reicht das Vitamin D3 dann allerdings nicht mehr aus, um zusätzlich den Tagesbedarf des Körpers zu decken. Daher sollten die Dosierungen zu Beginn höher sein.
Insgesamt kann der Körper ca. 200.000 bis 400.000 IE Vitamin D3 in seinen Fettzellen speichern. Mithilfe der anfänglichen Stoßtherapien sollen diese großen Kapazitäten möglichst schnell ausgefüllt werden. Auf diesem Weg werden die Fettreserven gesättigt, ohne dass der Tagesbedarf des Körpers an Vitamin D3 zu kurz kommt und der Mangel kann in wenigen Tagen beseitigt werden.
Die genaue Höhe der Dosierung hängt davon ab, wie viel das Körpergewicht der betroffenen Person beträgt.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Vitamin D Aufsättigung
Darüber, welche die perfekte Variante zu Einnahme von Vitamin D3 während einer Anfangstherapie ist, scheiden sich die Geister.
Einige behaupten, der beste Weg wäre die Einnahme der ganzen Dosis auf einmal. Andere sind der Meinung, dass die Menge auf 2 bis 3 tägliche Portionen verteilt werden sollte.
Weitere Stimmen sprechen sich dafür aus, viele kleine Dosen über den Tag zu verteilen.
Am sinnvollsten ist eine Vitamin-D-Aufsättigung wohl in Form eines Kompromisses aus all diesen Meinungen. Begonnen wird mit einer sehr hohen Dosis, in deren Folge weitere hohe Tagesdosen eingenommen werden. Die erste Dosis könnte dabei 50.000 IE Vitamin D3 und die folgenden je 10.000 IE enthalten. Letztere werden dem Körper dann für etwa 4 bis 5 Wochen täglich zugeführt.
Eine Kombination von Magnesium, Vitamin D3 und K2 ist zu empfehlen. Bei Magnesium und Vitamin K2 handelt es sich um Kofaktoren von Vitamin D3.
Vitamin K2 trägt dazu bei, dass Kalzium besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann. Ein Mangel des Vitamins kann dazu führen, dass sich das Kalzium in Körpergefäßen oder Organen anlagert, ohne genutzt zu werden. In Folge dessen können sich beispielsweise Nierensteine bilden oder Gefäße verschließen.
Um Vitamin D3 in Hormon- und Speicherformen zu bringen, ist Magnesium von Nöten. Ohne dessen Hilfe, kann das Vitamin im Körper nicht zum Wirken kommen.
Während des Umwandlungsprozesses von Vitamin D3 wird recht viel Magnesium benötigt, weshalb es ratsam ist, dessen Einnahme zu erhöhen, damit keine Mangelerscheinungen bezüglich dieses Mineralstoffs eintreten.
Welche Vitamin D Präparate bieten sich für eine Anfangstherapie an?
Ist kein akuter Mangel an Vitamin D3 zu verzeichnen, kann auf Kombi-Präparate zurückgegriffen werden, die Magnesium, Vitamin D3 und K2 enthalten.
Bei einer Anfangstherapie, die die geleerten Speicher auffüllen soll, ergeben diese Präparate weniger Sinn.
Der Körper verfügt beispielsweise über keine Speicher für Vitamin K2, die aufgefüllt werden könnten. Daher würde weitaus mehr Vitamin K2 aufgenommen werden, als notwendig ist. Gefährlich werden kann dies nicht, dennoch wäre es schlichtweg unnötig. Daher empfiehlt sich für Anfangstherapien der Einsatz von getrennten Präparaten.
Das körpereigene Vitamin D3 Versorgungsmuster
Der Körper selbst verfügt über bestimmte Mechanismen, die ihn davor schützen, mehr als 20.000 IE Vitamin D3 zu produzieren.
Der Körper ist darauf ausgelegt, dass die Vitamin-D-Zufuhr und auch der Vitamin-D-Spiegel im Organismus immer recht konstant sind.
Vitamin D3 wird vom Organismus in ein Vitamin D Hormon umgewandelt, das zur Funktionsweise eines empfindlichen Regulationssystems beiträgt. Wie genau sich Megadosen Vitamin D darauf auswirken, ist bisher noch nicht ausreichend erforscht worden. Daher ist es zu empfehlen, sich an dem Höchstwert zu orientieren, der biologisch erreichbar ist.
Der Vitamin-D-Metabolismus
Es wird vermutet, dass Megadosen im Rahmen einer Vitamin D Kur zur Ingangsetzung von Prozessen führen, die das Vitamin D Hormon nach und nach zerstören, bis ein normaler Spiegel wiederhergestellt wurde. Das bedingt eine abnehmende Vitamin D3 Aktivität. Hinzu kommt, dass zu hohe Dosierungen dazu führen, dass Vitamin D3 Transportmoleküle besetzt werden. Auf diesem Weg werden aktive Vitamin D3 Formen verdrängt.
Die Folgen einer Vitamin D Überdosierung
Generell ist es möglich, bei einer zu hohen Vitamin D3 Dosierung eine Vitamin D3 Vergiftung, auch Hyperkalzämie genannt, zu erleiden. Allerdings sind nur sehr wenige Fälle dieser Art bekannt. Dennoch äußern sich viele Patienten über Beschwerden, die in Folge von Megadosen auftreten.
Wodurch genau diese Unannehmlichkeiten eintreten, ist nicht bekannt. Mögliche Erklärungen wären allerdings ein Mangel der Kofaktoren Vitamin K2 und Magnesium oder eine Störung von Regelkreisen der Hormone.
Wann ist die Durchführung einer hochdosierten Vitamin D Kur sinnvoll?
Liegt der Blutspiegel unterhalb von 25 ng/ml, macht die Durchführung einer Vitamin-D-Kur durchaus Sinn.
Höhere Blutspiegel bedürfen lediglich einer erhöhten Dosis von etwa 4.000 bis 5.000 IE pro Tag. Das reicht aus, um die Vitamin D3 Speicher in einem relativ kurzen Zeitraum wieder aufzufüllen.
Die Nachkontrolle einer Vitamin D Kur
Nachdem die Anfangstherapie durchgeführt wurde, sollte von einem Arzt überprüft werden, ob diese erfolgreich war. Weist der Blutspiegel einen Wert von mindestens 40 ng/ml auf, war dies der Fall. Wurde dieser Wert nicht erreicht, sollte die Therapie mit einer täglichen Vitamin D3 Zufuhr von 10.000 IE weitergeführt werden.
Vitamin D3 ist nicht zu vernachlässigen
Ein Mangel an Vitamin D3 kann ernsthafte gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Daher sollten die leeren Speicher möglichst schnell wieder gefüllt werden.
Mithilfe einer Anfangstherapie mit Vitamin D3 in hochdosierter Form kann dies relativ zügig geschehen.