Unser NeuroHealth-Ansatz kombiniert Neuromodulation, Ketamin- und Hypnosetherapie sowie maßgeschneiderte Infusionsprogramme in personalisierten Therapieplänen von einer oder zwei Wochen.
Je nach Indikation, Symptomen oder Ergebnisvorstellung passen wir unsere Protokolle gezielt an die physischen, psychischen und mentalen Bedürfnisse des Patienten an. Mittels EEG sowie Neurostress-Messungen vor, während und nach der Therapie können wir Therapieerfolge überwachen.
So schaffen wir bei Biocannovea einen Raum, in dem nachhaltige Gesundheit und ganzheitliches Wohlbefinden auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene gefördert und erhalten werden können.
Mit speziellen Infusionsprotokollen bestehend aus B-Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren und Fettsäuren, bringen wir den Organismus des Patienten vorab in einen optimalen Versorgungszustand, um die Neurotransmitterverbindungen zu unterstützen und somit die Nervenzellen im Gehirn zu versorgen.
Parallel wird der Patient von einer ausgebildeten Hypnosetherapeutin mittels Hypnose in einen Tiefenentspannungszustand versetzt, wodurch die optimalen Voraussetzungen für den Start der Ketamin-Infusionseinheit geschaffen werden.
Bei festgestellter Tiefenentspannung, gemessen durch die Herzratenvariabilität (HRV), beginnen wir mit der Ketamin-Infusionseinheit.
In diesem Zustand wird die psychedelische Reise der Ketaminsitzung zu einem emotional befreienden Erlebnis. Der Patient befindet sich in einem tranceähnlichen, gefühlt schwebenden Zustand. Probleme, festgefahrene Neurostresszustände und Traumata werden wertefrei in einem positiven Licht betrachtet.
In diesen wiederkehrenden Zuständen, die im Laufe der Therapie auftreten, lösen sich in den meisten Fällen sowohl bewusste als auch unbewusste Blockaden auf oder verbessern sich signifikant. Auch ein dysreguliertes Nervensystem beginnt sich rasch zu regenerieren.
Des Weiteren werden die Synapsen des Gehirns sowie das Nervensystem durch einzigartige Therapieformen wie tDCS (engl. transcranial direct current stimulation) und das Vagusstimulationssystem Ducest unterstützt.
Begleitend zu sämtlichen Therapieeinheiten werden spezielle Entspannungsfrequenzen über Naturschallwandler im Therapieraum abgespielt.
Die gesamte Therapie findet unter ärztlicher Aufsicht sowie in einem professionellen medizinischen Setting statt
Ketamin ist ein Anästhetikum, das ursprünglich zur Narkose in der Chirurgie eingesetzt wurde. In niedrigen Dosen hat es jedoch auch psychotrope und antidepressiv wirkende Eigenschaften. Es wird zunehmend in der Medizin zur Behandlung von therapieresistenten Depressionen, Angststörungen und chronischen Schmerzen verwendet. Ketamin wirkt, indem es den Neurotransmitter Glutamat beeinflusst und dadurch das Gehirn in einen Zustand der erhöhten Neuroplastizität versetzt. Dies kann helfen, neue neuronale Verbindungen zu schaffen und festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen.
Ketamin wirkt auf das Gehirn, indem es den NMDA-Rezeptor (N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor) blockiert, der eine Schlüsselrolle bei der Übertragung des Neurotransmitters Glutamat spielt. Glutamat ist wichtig für Lernprozesse, Gedächtnisbildung und die Neuroplastizität des Gehirns, also die Fähigkeit, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu bilden.
Durch die Blockade des NMDA-Rezeptors führt Ketamin zu einer schnellen Freisetzung von Glutamat, was das Gehirn in einen Zustand erhöhter Plastizität versetzt. Dadurch werden bestehende Verbindungen im Gehirn aufgebrochen, und es können neue, gesunde Muster gebildet werden, was besonders bei Menschen mit Depressionen oder Traumata hilfreich sein kann.
Zusätzlich hat Ketamin eine beruhigende und dissoziative Wirkung, was bedeutet, dass es das Bewusstsein verändert und eine Art "Trance"- oder "Traumzustand" auslösen kann. Dies hilft den Patienten, traumatische oder belastende Erfahrungen aus einer distanzierteren Perspektive zu betrachten, ohne von negativen Emotionen überwältigt zu werden.
Auf diese Weise kann Ketamin sowohl psychische als auch physische Symptome verbessern, indem es das Gehirn in die Lage versetzt, sich neu zu organisieren und das Nervensystem zu regulieren.
Warum Ketamin so schnell eine antidepressive Wirkung zeigt, ist pharmakologisch noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass Ketamin durch die Blockierung bestimmter Rezeptoren im Gehirn, die für Schmerzempfindungen und emotionale Reaktionen wichtig sind, wirkt. Diese Blockierung erfolgt über den NMDA-Rezeptor. Zudem beeinflusst Ketamin auch andere Rezeptoren, wie den GABAa-Rezeptor, und aktiviert diese, was zur Schmerzlinderung und Beruhigung beiträgt.
Auf der Bewusstseinsebene führt Ketamin zu einer veränderten Wahrnehmung und öffnet eine „Pforte“ für neue Erfahrungen. Diese Pforte kann als Metapher dafür gesehen werden, dass Ketamin es ermöglicht, auf unbewusste Gedanken und Emotionen zuzugreifen, die dem Patienten normalerweise schwer zugänglich sind.
In der therapeutischen Anwendung kann Ketamin als „mentaler Türöffner“ fungieren, der emotionale Blockaden löst und das Gehirn empfänglicher für positive Veränderungen macht. Der Patient kann dadurch neue Perspektiven gewinnen.
Die Ketamintherapie hat sich als vielversprechende Behandlungsoption für Menschen mit Depressionen erwiesen, insbesondere für jene, die auf herkömmliche Behandlungen nicht ansprechen. Ketamin wirkt auf das Gehirn, indem es den NMDA-Rezeptor blockiert und dadurch eine erhöhte Freisetzung von Glutamat fördert. Dies führt zu einer raschen Verbesserung der Neuroplastizität, was neue neuronale Verbindungen und eine Erholung der Gehirnfunktionen ermöglicht. Im Vergleich zu herkömmlichen antidepressiven Therapien bietet die Ketamintherapie eine schnelle und wirkungsvolle Alternative, besonders bei therapieresistenten Depressionen. Da Ketamin oft schon nach wenigen Sitzungen spürbare Linderung bringt, hat es sich als wichtige Ergänzung zu bestehenden Behandlungsansätzen etabliert.
Ja, "Keta" ist eine umgangssprachliche Kurzform für Ketamin. Beide Begriffe beziehen sich auf dieselbe Substanz. Ketamin wird medizinisch eingesetzt, aber "Keta" wird häufig im informellen oder umgangssprachlichen Kontext verwendet, insbesondere in Szenen, in denen es als Partydroge missbraucht wird. Während Ketamin in einem kontrollierten medizinischen Rahmen therapeutisch wertvoll sein kann, kann der Missbrauch von "Keta" ernsthafte gesundheitliche und psychische Risiken mit sich bringen.
Neuromodulation bezeichnet die Nutzung verschiedener Methoden – elektrisch, chemisch oder mechanisch – zur gezielten Verbesserung der Funktion des Nervensystems und zur Linderung neurologischer, mentaler oder körperlicher Symptome.
Über die Synapsen, die Verbindungsstellen zwischen den Nervenzellen, werden elektrische Impulse, sogenannte Aktionspotenziale, in chemische Signale umgewandelt, was eine gezielte Modulation der neuronalen Kommunikation ermöglicht und somit die Grundlage für therapeutische Interventionen der Neuromodulation bildet.
Diese nicht-invasiven und medikamentenfreien Methoden sind durch zahlreiche Studien in ihrer Wirksamkeit bestätigt und stellen sichere Tools in der modernen Medizin dar.
tDCS (engl. transcranial direct currentstimulation) – PLATO-Work
tDCS steht für transkranielle Gleichstromstimulation und ist eine nicht-invasive, schmerzfreie und vollständig reversible Neuromodulationstechnik, die eingesetzt wird, um neuronale Aktivität zu modulieren und die Gehirnfunktion zu verbessern.
Ein schwacher Stromfluss wird auf bestimmte Regionen des Gehirns appliziert. Dieser moduliert sanft die Aktivität von Neuronen, regt die Neuroplastizität an und ermöglicht so auf natürliche Weise den Heilungsprozess des Gehirns.Gleichstrom fließt dabei über die Elektroden eines Headsets (PLATO-Work) auf die Kopfhaut, wodurch die elektrische Aktivität des Gehirns beeinflusst werden kann. Das PLATO Work-System ermöglicht präzise Anpassungen an individuelle Bedürfnisse.
Die Effektivität kann in zwei Gruppen unterteilt werden:
Optimierung der kognitiven Fähigkeiten von gesunden Individuen
Klinische Verbesserung von Symptomen
Der Vagusnerv (lat. nervus vagus) ist der längste Nerv des autonomen Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation vieler Körperfunktionen, darunter Herzfrequenz, Verdauung, Atmung und das Immunsystem. Er verläuft vom Gehirn über den Hals und die Brust bis in den Bauchraum und steuert die Aktivität von Organen wie dem Herz, der Lunge und dem Magen-Darm-Trakt. Eine seiner wichtigsten Funktionen ist die Regulierung des sogenannten parasympathischen Nervensystems, das den Körper in einen Ruhezustand versetzt und für Erholung und Regeneration verantwortlich ist.
Der Vagusnerv in Verbindung mit der Ketamintherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Nervensystems und fördert die körperliche sowie mentale Entspannung. Während der Ketamintherapie wird der Vagusnerv gezielt aktiviert, um das Nervensystem zu beruhigen und die Regenerationsfähigkeit des Körpers zu unterstützen. Ketamin kann helfen, den Vagusnerv zu modulieren, was zu einer verbesserten Herzratenvariabilität (HRV) führt – ein Marker für die Stressresilienz und das Gleichgewicht des Nervensystems. Ein gut funktionierender Vagusnerv trägt zur Entspannung, Stressreduktion und allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens bei.
Die Ketamintherapie fördert diese Regulation, indem sie das Nervensystem in einen Zustand der Ruhe und Heilung versetzt, was besonders hilfreich bei Stress, Trauma oder Depressionen ist. In Kombination mit der Hypnose oder anderen Entspannungstechniken kann die Wirkung des Vagusnervs in der Ketamintherapie optimiert werden, was zu einer umfassenden mentalen und körperlichen Entspannung führt.
taVNS (Transkutane Aurikuläre Vagusnerv-Stimulation) ist eine nicht-invasive Methode, bei der der aurikuläre Ast des Vagusnervs durch elektrische Ströme stimuliert wird, die an bestimmten Bereichen des äußeren Ohrs appliziert werden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Vagusnerv-Stimulation, bei der chirurgisch implantierte Geräte verwendet werden, nutzt taVNS externe Elektroden, die auf das Ohr aufgebracht werden, was es zu einer risikoarmen und tragbaren Alternative macht.
Diese Technik gewinnt an Aufmerksamkeit, da sie das Nervensystem modulieren und verschiedene Zustände wie Epilepsie, Depressionen und sogar die kognitive Funktion verbessern kann. Durch die Stimulation des Vagusnervs hilft taVNS, autonome Funktionen zu regulieren, und hat sich als potenziell wirksam im Umgang mit Stress, Angst und anderen neurologischen Problemen erwiesen.
Der Vagusnerv kann durch verschiedene Methoden stimuliert werden, um Entspannung zu fördern:
Kalte Wasser-Anwendungen, wie kalte Duschen oder Gesichtseintauchen, aktivieren den Vagusnerv.
Atemtechniken, besonders tiefe Zwerchfellatmung, beruhigen das Nervensystem.
Meditation, Yoga und Singen fördern ebenfalls die Vagusnerv-Stimulation.
Akupunktur und Nackenmassagen können den Nerv gezielt anregen.
Diese einfachen Ansätze unterstützen die natürliche Regeneration des Körpers und helfen beim Stressabbau.
DUCEST steht für Dual Channel Electric Stimulation Therapy und verwendet eine spezielle Form der elektrischen Stimulation, die als Dual Channel Electric Stimulation Therapy (DNS-V) bekannt ist. Dieses System ermöglicht die gleichzeitige Stimulation des Vagusnervs und anderer Nerven über zwei separate Kanäle.
LFMS ist eine nicht-invasive Technik, bei der niederfrequente Magnetfelder verwendet werden, um das Nervensystem zu beeinflussen. Im Gegensatz zur herkömmlichen transkraniellen Magnetstimulation (TMS), die Hochfrequenzimpulse nutzt, arbeitet LFMS mit Magnetfeldern im niederfrequenten Bereich. Diese Felder sind milder, aber dennoch wirksam bei der Modulation neuronaler Aktivität. Durch gezielte Einwirkung auf das Gehirn fördert LFMS die neuronale Plastizität, was die Funktionen des Nervensystems verbessern kann.
Bei Biocannovea bieten wir Ketamin-Infusionstherapien für psychosomatische Krankheitsbilder an.
In der Schulmedizin wird Ketamin als Anästhetikum und Analgetikum eingesetzt: Es wirkt dissoziativ und versetzt den Patienten in einen „tranceähnlichen Zustand“, in dem er von seiner Umgebung getrennt (dissoziiert), aber dennoch bei Bewusstsein bleibt. Der Patient ist zwar in der Lage, seine Umgebung wahrzunehmen, kann jedoch nicht darauf reagieren.Zusätzlich kann Ketamin die Neuroplastizität fördern, was zu einer verbesserten Funktion des Nervensystems beitragen kann.
Im März 2019 wurde SPRAVATO, ein Nasenspray mit (S)-Ketamin, in den USA und im Dezember 2019 in der EU zur Behandlung therapieresistenter Depressionen zugelassen.
Indikationen:
Depressionen
Therapieresistente Depressionen
Postpartale Depressionen
Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) / Trauma
Zwangsstörungen (OCD)
Angststörungen
Suchterkrankungen
Chronische Schmerzen
Essstörungen
Wirkungsdauer:
Die langfristige antidepressive Wirkung kann mehrere Tage bis zu Wochen anhalten, abhängig von der Dosierung, der Verabreichungsfrequenz und der individuellen Empfänglichkeit des Patienten.
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